Abenteuer auf Sardinien: Ausbildungstörn
von Carmen Knöpfel (Kommentare: 0)
Abenteuer Sardinien: Ausbildungstörn
Stell dir vor: Es ist Mai, die Sonne scheint, und du bist auf dem Weg zu einem Segelabenteuer in Sardinien! Unsere Crew, angeführt von dem legendären Skipper Marco und der fabelhaften Andrina, versammelte sich an einem strahlenden Samstagnachmittag im Hafen von Marina Cala dei Sardi. Nach der Übergabe unseres schicken Katamarans, der Vellamo, von der vorherigen Crew, machten wir uns auf zum Supermarkt – und das war schon die erste Prüfung unseres Teamgeistes. Die gute Nachricht: Wir haben bestanden! Die Kommunikation untereinander lief schon beim Einkaufen wie am Schnürchen.
Einführung in die Vellamo
Zurück an Bord, führte uns Marco in die Geheimnisse der Vellamo ein und skizzierte unsere groben Pläne für die Woche. Am Sonntag starteten wir dann richtig durch: Nach einem ausgiebigen Frühstück gab es eine Sicherheitseinweisung und wir teilten die Checklisten für unsere Rollen aus: Engineer, Sailmaster, Navigator, PIO, Smutje, Skipper und Deckshand. Diese rotierenden Rollen wurden täglich gewechselt und einander erklärt.
Hafenmanöver
Dann ging es los mit den ersten Hafenmanövern um das Gefühl für den Motor zu erhalten. Eine Übung dafür ist, vor einer Boje den Katamaran von einem Rumpf auf den anderen zu pendeln und dabei die Höhe nicht zu verlieren. Die Manöver haben wir theoretisch durchgesprochen, dabei haben wir uns darüber ausgetauscht was wir machen wollen und welchen Effekt wir erwarten.
Isola Soffi: Segel setzen und Mensch-über-Bord
Nachdem wir die Segel gesetzt hatten, ging es Richtung ISOLA SOFFI und wieder zurück. Hier konnten wir unsere ersten Wenden und Halsen üben und sogar unser erstes Mensch-über-Bord-Manöver fahren – keine Sorge, alle kamen sicher zurück an Bord! Nach jedem Manöver gab es eine kleine Nachbesprechung, um herauszufinden, was wir noch optimieren konnten. So wurden die An- und Ablegemanöver immer besser und die Crew immer konzentrierter.
Gewitterpause und Navigation à la Carte
Am Dienstag nutzten wir den Vormittag für weitere Hafenmanöver, bis wir aufgrund eines angekündigten Gewitters im Hafen Schutz suchten. Diese Zeit nutzten wir, um die nächste Passage zu planen – sowohl digital als auch analog. Mit Karten, Kompass und Zirkel berechneten wir die Kurse und lernten viel über Navigation und Wettervorhersage. Marco zeigte uns, wie man ein Gewitter frühzeitig erkennt und entsprechend reagiert.
Prosecco und Sternschnuppen in Porto Della Taverna
Nachdem das Wetter sich beruhigt hatte, segelten wir spontan in die Bucht von Porto Della Taverna. Hier erreichten wir eine beeindruckende Geschwindigkeit von 10 Knoten! Beim Anker-Manöver in der Abendsonne vor Tavolara genossen wir unser wohlverdientes Anlegebier und feierten Andrina's 1000 Seemeilen mit einer Flasche Prosecco – Prost auf diese Leistung!
Drei-Schicht-Betrieb und beeindruckende Nachtfahrt
Am nächsten Morgen segelten wir zurück Richtung Norden nach Porto Cervo. Fabio und Dominic übernahmen das Kommando und teilten die Crew in einen Drei-Schicht-Betrieb ein. Kommunikation war das A und O, um sicherzustellen, dass jeder wusste, wann eine Wende oder Halse anstand und wo Untiefen zu erwarten waren.
Ein Highlight war der Hafen von Bonifacio, wo Fabio und Dominic erneut das Kommando übernahmen. Wir konzentrierten uns auf das Trimmen der Segel und genossen die beeindruckende Einfahrt in den Hafen, auch wenn wir etwas später als geplant ankamen.
Nachtfahrt mit Vollmond und Sternschnuppen
Unsere Nachtfahrt startete um 20 Uhr, und es war magisch: Segeln im Licht des Vollmonds, Sternschnuppen und das leise Plätschern des Wassers. Jede Schicht übernahm abwechselnd Steuer, Navigation und Decksarbeit – ein Erlebnis, das keiner von uns so schnell vergessen wird.
Delfine, köstliches Essen und das große Finale
Wir sahen hin und wieder Delfine, die uns kurz Gesellschaft leisteten, und wurden die ganze Woche über kulinarisch verwöhnt – sogar Kuchen gab es! Am Ende der Woche hatten wir 236 Seemeilen zurückgelegt und uns als Crew immer besser eingespielt. Ein voller Erfolg, und wir freuen uns schon auf den nächsten Törn!
Auf in die nächste Abenteuerwoche – ahoi!
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